Geborgenheit

Gottes Hand.
Ein menschliches Bild.
Fürsorge,
Zärtlichkeit,
Kraft liegt darin.
Eine offene Hand,
in der ich geborgen sein darf.
Gewiss,
dass er mich kennt,
aufnimmt,
für mich sorgt.
Ausdruck der Liebe,
die mich hält,
nachdem ich versucht habe,
mein Leben in die eigene Hand zu nehmen.
Eine Hand, die mich nicht zurückhält,
sondern fördert, die mich nicht abhält,
sondern zu mir hält.
Ich spüre, wie ich Kraft bekomme,
neue Kraft für mein Leben.

Aus der Gemeinde: Heute entfällt der Bibelgesprächskreis.

Du verstehst meine Gedanken von ferne

HERR, du erforschst mich
und kennst mich.
Ich sitze oder stehe auf,
so weißt du es;
du verstehst meine Gedanken
von ferne.
Ich gehe oder liege,
so bist du um mich
und siehst alle meine Wege.

Psalm 139,1-3

 

Viele Menschen klagen: Keiner will mich verstehen.“

Gott versteht unsere Gedanken sogar von ferne.

Dadurch besteht eine tiefe Verbindung zwischen ihm und uns.

Dass Gott alle unsere Wege sieht, bedeutet beides: Wir müssen zum einen nicht länger mit ihm Versteck spielen, und wir müssen uns zum anderen nicht länger unverstanden fühlen. Er nimmt von uns, was vor ihm nicht bestehen kann. Das schafft Klarheit. Diesem Gott können wir uns anvertrauen. Von ihm werden wir verstanden. Menschen, die das erfahren, werden zuversichtlich.

2018

„Jedem Neuanfang steckt ein Zauber inne“, hat der Dichter Hermann Hesse gesagt.

Aber: Was ist an dem neuen Jahr eigentlich neu?

Ist der Zauber nicht ganz schnell verflogen, weil sich das neue Jahr kaum vom alten Jahr unterscheidet? Viele Dinge sind genauso, wie im alten Jahr und dem Jahr davor.

Und doch – besteht die Möglichkeit, dass etwas neu wird.

Was?

Ich kann mich neu entscheiden! Ich kann mich anders entscheiden als in 2017.

Beispiele: Ich kann mich entscheiden wieder täglich zu beten.

…                                      danach zu fragen, was Gott möchte.

…                                        eine Aufgabe, die ich bisher nur widerwillig

gemacht habe, bewusst zu meiner Aufgabe

zu machen.

Ergänze:  Ich kann mich entscheiden …

 

Vor wenigen Tagen wurde Weihnachten gefeiert. Weihnachten – da hat sich auch einer entschieden. Gott hat sich für uns Menschen entschieden! Seine Entscheidung steht, ist unumkehrbar! Seine Entscheidung macht mir Mut eigene Entscheidungen zu treffen.

 

In diesem Sinne, ein gutes Jahr 2018.

 

 

Aktuelles:

 

Heute trifft sich um 10.30 Uhr der Bibelgesprächskreis im Gemeindehaus.

 

Ebenfalls im Gemeindehaus trifft sich um 19.00 Uhr der Hauskreis von Ingo Schink.

 

Gebetsfrühstück, Samstag, 07.01., 09.00 Uhr, Gemeindehaus.

Ja

Hast du es Weihnachten gehört?
Einer hat JA gesagt.
Er hat es zur Welt gesagt
und damit zu dir und mir.

Von Kurt Marti ist dazu das folgende Gedicht:

Einer sagte ja


G
eburt

 Ich wurde nicht gefragt
bei meiner Zeugung
und die mich zeugten
wurden auch nicht
gefragt
bei ihrer Zeugung
niemand wurde gefragt
außer dem Einen

 

und der sagte
ja

ich wurde nicht gefragt
bei meiner Geburt
und die mich gebar
wurde auch nicht
gefragt
bei ihrer Geburt
niemand wurde gefragt
außer dem Einen

und der sagte
ja

 

 

Dieses Ja verwandelt alles. Auch das Gesetz der Schuld und des Todes. Vergebung verschließt das quälende Gestern und öffnet das Morgen, öffnet es für immer.

Einer wurde gefragt und der sagte ja zu uns – Jesus Christus.

 

 

Termine: Jahresschlussandacht – Sylvester – 31.12. – 16.00 Uhr

Weihnachtspsalm

Vor einigen Wochen, zum Beginn der Adventszeit, habe ich euch den „Dezember-Psalm“ von Hanns Dieter Hüsch vorgestellt.
Jetzt möchte ich euch wieder einen Psalm nahe bringen – und wieder ist er von Hanns Dieter Hüsch. Er hat ihm die Überschrift „Weihnachtspsalm“ gegeben.
Ich finde an diesem Psalm prima, dass er die Verhältnisse wieder gerade rückt. Er weist uns auf das unbezahlbare Geschenk hin. Wir aber blicken an Weihnachten häufig nur auf die bezahlbaren Geschenke und meinen die würden Weihnachten ausmachen.
Weit gefehlt!

Herr,
6
Deine Gedanken sind unbezahlbar

Sie sind nicht käuflich
Wir müssen dafür nicht wochenlang sparen
Uns in Schulden stürzen
Wie man sagt

Wir müssen Deine Geschenke nicht verstecken
Oder auf der Hut sein
Dass wir sie vor der Zeit entdecken
Wir müssen damit nicht prunken
Und andere beschämen

Wir können mit leeren Händen zu dir kommen
Und gehen mit vollen Händen
Einem großen Herz und einem reichen Geist
Um in aller Welt zu erzählen
Dass Du uns wohlhabend gemacht
Weil Du uns gut getan
Weil Du uns Deinen Sohn aufs Neue geschenkt
Der uns das Kreuz als Hoffnung zeigt
Das Kreuz als Licht und Stern in aller Finsternis
Die uns umgibt

Jesus Christus, der sich all seiner Gewalt äußert
Niedrig und gering wird
Eines Knechts Gestallt annimmt
Und doch der Schöpfer aller Ding ist
Wer könnte von uns freundlicher sein
Und sich der Liebe wegen allen weltlichen Scheins begeben?

Herr,
Deine Geschenke sind unbezahlbar
Wir danken dir.

 

24.12., 16.00 Uhr: Gottesdienst zum Heiligen Abend

Sei dabei!

Frohe Weihnachten!

Advent 2

Heute mute ich dir etwas zu. Ich habe einen ziemlichen langen Text dabei. Er ist von Johannes Hansen. Er war früher Leiter des Volksmissionarischen Amtes in der Ev. Kirche von Westfalen. Er schreibt – klar – zu Advent, damit aber zu dir und mir.

 

Ein Mann steht vor der Tür…  

Er will in das Haus einkehren, man sieht es ihm an. Er klopft mit dem Knöchel eines Fingers seiner Hand. Ganz leise klopft er. Und er horcht, ob jemand kommt, um die Tür zu öffnen. Offenbar nicht, denn nun klopft er wieder. Etwas energischer, doch nicht laut oder gar aggressiv. Es kommt niemand, um die Tür zu öffnen. Vielleicht sind die Bewohner des Hauses gerade im Keller, oder oben unter dem Dach? Schon klopft er wieder und horcht, ob jemand seine Stimme und sein Klopfen endlich hört.

Wer ist der Mann?

Christus steht vor der Tür und möchte einkehren und mit den Bewohnern des Hauses ein Fest feiern. Der Seher Johannes hat Worte von Jesus bekommen, der der Christus Gottes ist. Die oft geheimnisvollen Worte der Apokalypse des Johannes, das letzte Buch des Neuen Testamentes, sagt er weiter. Doch hier ist es nicht besonders geheimnisvoll, das Bild ist klar. Jeder kann es mit dem Kopf und dann auch mit dem Herzen verstehen. Der anklopfende Jesus Christus will in unser Leben kommen.

Wie ein Bettler. 

Er steht wie ein Bettler vor der verschlossenen Tür. Was hier beschrieben wird, ist ganz sensibel und von Güte erfüllt. Er kommt nicht mit dem Brecheisen, nicht mit einer Axt, er tritt die Tür nicht ein, er klopft und klopft und wartet. Christus, der Mann am Kreuz und der Mann von Ostern, der durch Gottes Macht von den Toten auferstanden ist. Christus, der mit seinem Wort und Geist in uns wirkt, an uns wirkt, uns umgibt wie das Licht und die Luft. Christus, vor dem sich einst alle Knie beugen werden und jeder Mund bekennen wird, dass er der Herr ist über alles. Der steht wie ein Bettler vor Ihrer und meiner Lebenstür.

Advent. 

Advent heißt Ankunft. Gott will bei uns ankommen. Nicht wie ein Schauspieler, der beim Publikum ankommen möchte. Christus will uns verwandeln, will das Fest der Erneuerung mit uns feiern. Das Fest seiner Ankunft in dieser Welt und in unserem Leben. Wie damals der Vater, der seinem aus der Fremde heimgekehrten Sohn ein großes Fest ausrichtete. „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden.“ (Lukas 15) Und dann saß er gut gewaschen und neu gekleidet am Tisch des Vaters und es war große Freude. Da gab es nicht Salzstangen und dünnen Tee. Der Bock drehte sich am Spieß über dem Feuer und niemand blieb durstig. Im Orient wusste man zu feiern. Feste sind in der ganzen Bibel immer wieder eine Metapher für die Großzügigkeit und Liebe Gottes zu uns Menschen. Diesen Gott bekennt die Christenheit. Keinen himmlischen Staatsanwalt, der die Anhänger seiner Religion mit kalten Augen kontrolliert.

Er klopft und klopft. 

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten.“ (Offenbarung des Johannes, Kapitel 3, Vers 20)

Der anklopfende Christus stand damals vor der verschlossenen Tür der Christengemeinde in Laodizea. Eine selbstgefällige Gemeinde in einer reichen Stadt. Es fehlte ihnen an nichts, nur an Klarheit und Entschiedenheit in der Beziehung zu Christus. Er aber schreibt die Gemeinde nicht ab, er ignoriert sie nicht, er gibt sie nicht auf. Er klopft und klopft, um ganz neu zu ihr zu kommen.

Auch heute noch. 

Diese Geschichte vom anklopfenden Christus geht weiter und weiter bis zu diesem Moment. Viele Menschen sind nicht nur allgemein religiös, sondern Fragende und Suchende, sie möchten Klarheit für ihr Leben finden. Keiner von uns kann den Termin der Begegnung eines Menschen mit Gott voraussagen, doch Jesus, der Christus Gottes hat die Macht, den Termin zu setzen. Sein HEUTE kann jetzt geschehen.

Das wäre ein Advent. Christus ist bei uns angekommen. Wunderbar, er ist bei mir angekommen. Ich wollte mich nicht mehr verstecken, darum öffnete ich ihm die Tür. Nicht weil ich so fromm und gut bin. Gott ist so gut zu mir. Ich bin von Freude überrascht worden. Nun ist die Freude des Glaubens in mein Leben eingezogen. So kann durch ein Wort der Bibel die Biografie eines Menschen völlig verändert werden. „Und sie fingen an fröhlich zu sein.“ So war es beim Fest im Hause des Vaters. Und dieses Fest geht weiter und weiter und kommt bei Ihnen, kommt bei dir an.

Johannes Hansen

Dezember-Psalm

Hanns Dieter Hüsch, der sich selbst als „Kleinkünstler“ bezeichnete hat den folgenden Dezember-Psalm geschrieben. Für mich gehört er zu den schönsten Texten in der Adventszeit.

Warum?

Die Freude, von der dort gesprochen wird, kann ich beim Lesen spüren. Es ist eine kindliche Freude, ohne Berechnung.

Außerdem wird hier deutlich, wie der kommende Jesus einen Menschen verändert. Diese Veränderung ist äußerlich zu sehen. Sie zeigt sich beim Gehen, in der Haltung. Dieser Mensch läuft nicht mit dem Kopf zwischen den Schultern, durch die Gegend. Die Veränderung zeigt sich beim „Guten Tag“ sagen. Kannst du dir das vorstellen, dass Jesus dich so verändert, dass selbst ein „Hallo“ anders klingt?

Zugegeben, es gibt noch einen Grund, warum ich den Psalm mag. Hüsch läuft „meinen Fluss“ entlang. Das ist der Rhein, an dem er geboren und auch gestorben ist. Ich hatte die Freude in Duisburg, gut 10 Jahre, in der Nähe des Rheins zu leben. Seit dieser Zeit hängt eine Zeichnung vom Stromkilometer 792 in meinem Arbeitszimmer, „mein Fluss“.

Dezember-Psalm

1
Hanns Dieter Hüsch

Mit fester Freude
Lauf ich durch die Gegend
Mal durch die Stadt
Mal meinen Fluss entlang
Jesus kommt
Der Freund der Kinder und der Tiere
Ich gehe völlig anders
Ich grüße freundlich
Möchte alle Welt berühren
Mach dich fein
Jesus kommt
Schmück dein Gesicht
Schmücke dein Haus und deinen Garten
Mein Herz schlägt ungemein
Macht Sprünge
Mein Auge lacht und färbt sich voll
Mit Glück
Jesus kommt
Alles wird gut*

 

*Aus: Das kleine Weihnachtsbuch, Hanns Dieter Hüsch, tvd-Verlag, Düsseldorf

Advent

Bei dem Benediktinermönch Anselm Grün habe ich das folgende Gebet zum Advent entdeckt:

3

Guter Gott, in der Adventzeit warten wir auf das Kommen deines Sohnes.

Wir erwarten sein Kommen in jedem Augenblick, da er an die Tür unseres Herzens pocht, um es für deine Liebe aufzuschließen. Und wir erwarten sein Kommen am Ende der Welt, da er alles mit seinem Heil erfüllen wird. Wir erwarten den Kommenden und wissen doch, dass er schon bei uns ist. Wir bitten darum, dass Jesus zu uns kommt, damit wir endlich bei uns selbst ankommen. Denn wir sind oft nicht bei uns, haben unsere Gedanken ganz woanders.

Lass diese Adventzeit für uns eine gesegnete Zeit werden –

eine Zeit, in der wir ankommen bei uns selbst und in diesem Augenblick. Lass durch das Warten auf deinen Sohn unser Herz weit und offen werden, damit er wirklich in unser Herz eintreten kann.

Bring uns in Berührung mit der Sehnsucht nach dem Heil, das durch deinen Sohn zu uns gekommen ist und in jedem Augenblick zu uns kommen möchte.

Verwandle in dieser Zeit des Advents unsere Süchte, die uns immer wieder gefangen halten in Sehnsucht.

Schenke uns die Gewissheit, dass in der Sehnsucht nach dem Kommen deines Sohnes, dein Sohn schon angekommen ist in unserem Herzen und unser Herz mit Liebe erfüllt.

4

Heute treffen sich im Gemeindehaus, um 10.30 Uhr, bzw. um 19.00 Uhr zwei Hauskreise.

Heute ist nicht nur Mittwoch

u-turn

Heute ist Buß – und Bettag!

 

 

Dieser Tag erinnert mich an einen alten Autofahrerwitz.

Der Autofahrer ist mit seinem Wagen auf der Autobahn unterwegs. Im Radio hört er die Verkehrsdurchsagen. Es wird vor einem Geisterfahrer gewarnt und zwar genau auf dem Autobahnabschnitt, den er gerade durchfährt. Der Warnhinweis veranlasst den Fahrer zu der Bemerkung. „Was? Einer? Hunderte!“

 

Der Buß- und Bettag lädt uns ein innezuhalten, zu überlegen: „In welche Richtung bewegt sich mein Leben?“ Das lässt sich auch anders formulieren: „In welche Richtung bewege ich mich?“

Gleichzeitig hat der Buß – und Bettag eine großartige Nachricht parat. Sie lautet: „Es ist nie zu spät umzukehren! Du kannst umkehren!“

Zugegeben, es braucht viel Mut dazu, sich einzugestehen: „Ich bin in der falschen Richtung unterwegs.“ Deshalb ist der Buß – und Bettag kein Tag für Feiglinge. Allerdings ist er der Supermittwoch für alle, die neu anfangen wollen.

 

Jesus sagt:

„Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium (Markus 1,15)!“

 

 

Aus der Gemeinde:

Der Bibelgesprächskreis, um 10.30 Uhr, wie der Hauskreis, um 19.00 Uhr, entfallen heute.

Dafür ist heute

ein GEBETSABEND.

Gestartet wird um 18.00 Uhr mit einem leckeren Abendessen. Danach gibt es eine Andacht und wir beten für unsere Gemeinde, die Stadt und unser Land.

Mit dir wird der Gebetsabend lebendiger!

Amen!

Die Bibel stellt uns Gott als einen lebendigen, persönlichen Gott vor. Er ist kein stummer Götze sondern sucht die Verbindung mit den Menschen. Im Gebet erlaubt er uns, sich ihm zu öffnen, mit ihm zu reden. Dabei sieht er „in unser Herz“. Er weiß, was hinter den Worten steht. Deshalb können wir mit ihm reden, wie es uns ums Herz ist. Die Worte müssen nicht sorgfältig gewählt und grammatikalisch korrekt sein. Andererseits ist es kein Selbstgespräch sondern unser Gegenüber ist der Herr der Welt! Wir möchten Mut machen, das Gespräch mit Gott zu suchen. Vielleicht fällt das Beten anfangs schwer. Werden Sie nicht mutlos. Beten kann man lernen.

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